Kreisgruppe Heidekreis

Naturparktag 2023 im Camp Reinsehlen

11 Aktive der BUND-Ortsgruppe und Gäste haben sichtbar einiges geschafft, um die Magerrasenfläche im Camp Reinsehlen von Kiefern zu befreien und damit für Blütenpflanzen und Bodenbrüter zu erhalten.

2 Verpflegerinnen sorgten für Suppe und Kuchen, sodass es wieder eine angenehme Aktion war, zumal es trocken blieb.

Der Naturpark-Tag ist ein jährlicher öffentlicher Aktionstag zur Pflege unserer vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft Lüneburger Heide, veranstaltet vom Naturpark Lüneburger Heide und dem VDN. Er fand am 11.11.2023 statt.

Hände weg von Laubbläsern und Laubsaugern, der Natur und den Nachbarn zuliebe!

„Blätterfall, Blätterfall – bunte Blätter überall", singen Kinder in diesen Tagen. Der Herbst ist da und breitet einen farbenfrohen Blätterteppich auf unseren Straßen, Wegen und Grünflächen aus.

Nicht überall können und sollen die bunten Blätter liegenbleiben. Gehwege zum Beispiel müssen davon befreit werden, damit niemand ausrutscht. Um es sich möglichst leicht zu machen, greifen Grünflächenamt und Grundstückbesitzer*innen dafür gern zu motorisierten Laubbläsern oder Laubsaugern. Doch damit schaden sie der Umwelt und ihrer eigenen Gesundheit.
Laubsauger sind laut und verschmutzen unsere Luft. Diese Geräte haben oft einen Schallpegel von über 100 Dezibel, das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer. Dieser Lärm belästigt nicht nur menschliche und tierische Nachbarn, sondern schädigt auch die Gesundheit der Person, die das Gerät benutzt.


Laubbläser oder Laubsauger mit Verbrennungsmotor stoßen zudem Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus, die unsere Luft verschmutzen. Darüber hinaus werden Feinstaub und bereits im Boden gebundene Stoffe aufgewirbelt und wertvolle Ressourcen (Materialien, Energie, Entsorgung) verbraucht.


Laubsauger schaden der Bodenbiologie


Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die Geräte saugen nicht nur die welken Blätter auf. Auch die für den Boden wichtigen Kleintiere wie Spinnen und Insekten geraten in den Sog. Sie werden gehäckselt und getötet. Pflanzensamen werden zerstört. Wenn Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, bilden sich weder Humus noch Nährstoffe. Am Boden lebende Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren so Nahrung und Lebensraum. Der Boden wird einer Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.


Was bei der Anschaffung auf den ersten Blick als hilfreich erscheint, bringt bei genauem Hinsehen nur Nachteile. Der BUND rät daher dringend, zu Rechen und Harke zu greifen. Sie kommen ganz ohne schädliche Abgase aus, machen keinen Lärm und lassen die Natur am Leben. An geeigneten Stellen, beispielsweise unter Hecken und auf Schattenbeeten, kann das Laub einfach liegenbleiben. Und ganz nebenbei tut der Mensch auch etwas für seine Gesundheit: Er bewegt sich mehr.

Vielen Dank!!! Sagt die BUND Ortsgruppe Schneverdingen

Heide erhalten und Klima schützen - ist das vereinbar?

Zu dieser Fragestellung führte Dirk Mertens, VNP Fachbereichsleiter für Offenlandpflege und Naturschutz, auf Einladung der BUND Ortsgruppe Schneverdingen spannend und informativ durch die Osterheide.

Die Teilnehmenden bekamen eine Ahnung von der großen Artenvielfalt, die in der Heide vorkommt und oft erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Sie erfuhren, dass die Heide doppelt so viel Wasser speichert wie der Wald und dass die Aufgabe, diese Kulturfläche in ihrer Vielseitigkeit zu erhalten, sehr kompliziert und aufwändig ist. Überraschend aber nachvollziehbar war, dass das Abbrennen der Heide die effektivste Pflegemaßnahme mit dem geringsten Schaden ist.

Naturparktag 2021 in der Lüneburger Heide

Im Schwarzen Moor bei Zahrensen waren wir wieder mit Eifer am Entkusseln und es hat Spaß gemacht!

Eine wunderbare, etwas abenteuerliche Wanderung um das Schwarze Moor (allerdings nur zu Viert) rundete die Aktion ab - wir konnten einen guten Eindruck von der zunehmenden Vernässung mit viel Torfmoos und der Bildung weiterer größerer Wasserflächen gewinnen. Auch der Bewuchs im Umfeld ist ganz unterschiedlich: Heideflächen, unterschiedlichste Gräser, eine große Fläche mit Binsengras und ja, auch Wasserlöcher aus denen Mensch alleine nicht so leicht herauskommt. Handreichungen können da hilfreich sein:).

Vielen Dank an alle Mitmacher*innen und gerne bis zum nächsten Jahr!

Jahr der (biologischen) Vielfalt

Schneverdingen engagiert sich – mit allen, für alle!

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Die BUND Ortsgruppe Schneverdingen möchte die biologische Vielfalt fördern. Das Projekt Kommune Inklusiv https://www.svd-inklusiv.de/ möchte die Vielfalt unter uns Menschen positiv stärken. Das passt doch sehr gut zusammen, dachten wir. Was lag also näher, als unsere Ziele von Naturschutz und Inklusion mit einem gemeinsamen Projekt zu verbinden?

Das Jahr der (biologischen) Vielfalt wollte uns alle in diesem Projektzeitraum (März 2020 bis Mai 2021) miteinander verbinden. Alt und Jung, behindert oder nicht behindert, mit oder ohne Migrationshintergrund, in der Gruppe oder als Einzelperson: Jede und jeder konnte dabei sein!

In der kooperativen Kita Lütenhof der Lebenshilfe Soltau e. V. wurden zusammen mit den Kindern „Fackeln der Vielfalt“ als Symbol gestaltet. Dort gab es dann am 20. März 2020 die erste offizielle Aktion des Jahres, bei der die Erzieherinnen heimische Sträucher auf dem Kita-Gelände pflanzten, die besonders bei Insekten beliebt sind.

Im Anschluss wurde die Fackel an eine andere Person, einen Verein oder eine Organisation weitergegeben. Wer die Fackel bekam, konnte im eigenen Umfeld eine weitere Aktion für mehr biologische Vielfalt durchführen. So sind insgesamt 21 Projekte von Schulen, Kitas, Privatpersonen und einer Kirchengemeinde umgesetzt worden.

Teilnehmende konnten sich durch den BUND beraten lassen. Sechs Schneverdinger Kindergärten und Schulen, die sich beteiligt haben, förderte der BUND mit Samen und Pflanzen im Wert von jeweils 100 €.

Als Abschluss wurde zu jeder entstandenen Maßnahme ein Plakat gestaltet und in Schneverdinger Geschäften und Einrichtungen präsentiert. Diese Plakate dienten als Grundlage für eine Fußgängerrally, die besonders viele Familien zur Teilnahme motivierte.

Auch ein kurzer Film wurde gedreht. Er zeigt das Leben und die Vielfalt, die sich mittlerweile schon eingestellt haben. Das Projekt hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht.

Unser besonderer Dank geht an Aktion Mensch, die die finanziellen Mittel bereitgestellt hat, an die Schneverdinger Firma cmos GmbH für die Erstellung der wunderbaren Plakate und an Axel Wolff, der mit großer Begeisterung den Filmclip gedreht hat.

Kartoffelstand am Gründonnerstag

Gründonnerstag 2021 nahmen wieder viele Interessierte die Möglichkeit wahr, auf dem Wochenmarkt am Stand der BUND-Ortsgruppe Schneverdingen, Kartoffeln und kleine Wildblumensamentüten für ihren Garten zu erhalten.

Großen Zuspruch fanden die Hobbytüten, die von jeder der angebotenen zehn Sorten eine Kartoffel enthielten. Unter Einhaltung der AHA-Regeln genossen viele die Gelegenheit für Gespräche jenseits von Video und Telefon. Danke für die Spenden!

Handysammelaktion

Unsere Handysammelaktion hat mit Stand 1.3.2021 schon 229 Altgeräte eingebracht. 211 alte Telefone wurden fachgerecht entsorgt und deren Rohstoffe können nun wiederverwendet werden.

Das ist ein praktischer Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz und über eine kleine Unterstützung freut sich unsere Kreisgruppe zusätzlich.

Machen wir weiter so!

Aktion von FFF und BUND zum Erdüberlastungstag

Am Samstag haben sieben Aktivist*innen von Fridays for Future und dem BUND für Umwelt- und Naturschutz Schneverdingen in der Schneverdinger Innenstadt mit einer Aktion auf den diesjährigen Erdüberlastungstag aufmerksam gemacht.

“Bis zu diesem Tag, der von Global Footprint Network berechnet wird, hat die Bevölkerung unseres Planeten alle natürlichen Ressourcen, die eigentlich noch bis zum 31. Dezember reichen sollen, verbraucht. Darauf wollen wir hinweisen,” sagt Anuschka Emde von Fridays for Future. Mit leeren Einkaufswagen zogen die Teilnehmer*innen vom Rathaus aus durch die Schneverdinger Innenstadt. Unterwegs befestigten sie Plakate, die mit einigen ihrer Kernaussagen beschriftet waren, sichtbar an Bäume: “Gut leben statt viel haben”, “Wie viel ist genug?”, “Maß halten statt Massen halten” oder “Endliches Wachstum – Unendliche Ignoranz” sind die Themen, die die Aktivist*innen beschäftigen. “Statt weiter auf Wirtschaftswachstum und steigenden Konsum zu setzen, brauchen wir Konzepte, die Klimaschutz, Gerechtigkeit und Solidarität in den Mittelpunkt stellen,” so Anne Mader vom BUND.

2020 – Jahr der (biologischen) Vielfalt

Schneverdingen engagiert sich – mit allen, für alle!

Die BUND Ortsgruppe Schneverdingen möchte die biologische Vielfalt fördern. Das Projekt Kommune Inklusiv möchte die Vielfalt unter uns Menschen positiv stärken. Das passt doch sehr gut zusammen, dachten wir. Was liegt also näher, als unsere Ziele von Naturschutz und Inklusion mit einem gemeinsamen Projekt zu verbinden?
Das Jahr der (biologischen) Vielfalt will uns alle in diesem Projektzeitraum miteinander verbinden. Alt und Jung, behindert oder nicht behindert, mit oder ohne Migrationshintergrund, in der Gruppe oder als Einzelperson: Jede und jeder kann dabei sein!

So funktioniert es:
In der kooperativen Kita Lütenhof der Lebenshilfe Soltau e. V. wurden zusammen mit den Kindern „Fackeln der Vielfalt“ als Symbol gestaltet. Dort gab es dann am 20. März die erste offizielle Aktion des Jahres bei der, coronabedingt, leider nur die Erzieherinnen heimische Sträucher auf dem Kita-Gelände gepflanzt haben, die besonders bei Insekten beliebt sind.
Im Anschluss wurd eine andere Person, ein Verein oder eine Organisation nominiert. Wer die Fackel bekommt, kann dann im eigenen Umfeld eine weitere Aktion für mehr biologische Vielfalt durchführen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein kleines Blühbeet, einen Balkonkasten, Nistkasten oder Insektennisthilfe, um einen Apfelbaum oder um eine gesamte Streuobstwiese handelt, Hauptsache es nützt der Natur.

Unterstützung:

Teilnehmende können sich durch den BUND beraten lassen. Zu den Themen “Wildblumenbeet und “Heimische Gehölzhecke” gibt es einen Flyer.

Zehn Schneverdinger Kindergärten und Schulen, die sich beteiligen, fördert der BUND mit jeweils 100 € für Samen und Pflanzen.

Der Verlauf des gesamten Projekts soll öffentlich dokumentiert werden. Bitte im Anschluss an die eigene Aktion ein paar Fotos und einen Mini-Bericht schicken an: <ulrike.schloo@lebenshilfe-soltau.de

Das Projekt endet am 31.05.2021

Siehe auch: https://www.svd-inklusiv.de/projekte/aktuelle-projekte/jahr-der-biol-vielfalt

BUND unterstützt Blühpatenschaft

Familie Peters aus Schiel möchte einen 1 ha großen Acker, umgeben von Wald und Hecke, ab Herbst 2020 für vier Jahre mit einer mehrjährigen Blühmischung beleben. Diese Saat wird aus gebietsheimischen Wildblumen aus gesicherten Herkünften und Kulturpflanzen bestehen. Durch das schnellere Wachstum der Kulturpflanzen schützen diese den Boden im ersten Jahr vor Erosion und liefern den Insekten bereits Nektar und Pollen. Im Gegensatz zu den üblichen Blühstreifen, die im besten Fall nur bis zum kommenden Frühjahr stehen, hat das Insektenleben auf einer mehrjährigen, großen Blühfläche die Möglichkeit, auch dort zu überwintern und neue Popuationen auszubilden. Mehrjährige Widstauden können sich entwickeln und bieten auf bestimmte Pfanzen spezialisierten Insekten Nahrung. Für ihr Blühprojekt sucht Familie Peters Paten, die sich finanziell an dem Vorhaben beteiligen. Der BUND Heidekreis unterstützt dieses Vorhaben beratend und finanziell und wünscht sich, dass möglichst viele Menschen sich beteiligen.

Mehr Informationen gibt es unter: www.insektenreich-wesseloh.de

Saatgut von Kartoffeln, Buchweizen und Wildblumen

Statt auf dem Wochenmarkt am Gründonnerstag 2020 bot die BUND-Ortsgruppe Schneverdingen Hobbygärtner*innen an, eine bunte Vielfalt an Setzkartoffeln (11 Sorten), dazu Buchweizensamen und Wildblumensaatgut für 1-2qm gegen Spende in diesem Jahr wegen der Coronapandemie kontaktarm abzuholen. Wir möchten damit auf den notwendigen Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt aufmerksam machen und trotz Coronavirus eine spannende und leckere Herbsternte ermöglichen.

Die Kartoffeln fanden einen reißenden Absatz, 90 kg der Sorten Annabelle, Blaue Anneliese, Gunda, Heiderot, Linda, Laura, Sieglinde, Bamberger Hörnchen, Mayan Gold, Red Emmalie, Violetta fanden ihren Weg um bald in den hiesigen Gärten zu landen. Danke für die Spenden!

Vortrag: Schritt für Schritt zu mehr Biodiversität in der Landwirtschaft

“Großartig, dieser Vortrag hat mich sehr angesprochen,” war am 28.02.2020 die einhellige Aussage vieler der ca. 30 Besucher*innen des Vortrages “Schritt für Schritt zu mehr Biodiversität in der Landwirtschaft”. Gehalten wurde er von Jochen Hartmann aus Rettmer. Dort betreibt er einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb in der 19. Generation und sucht nach Wegen, dass dieser auch trotz der heutigen Herausforderungen zukunftsfähig bleibt. Die Teilnahme an dem auf 10 Jahre angelegten F.R.A.N.Z.-Biodiversitätsmonitoring gibt ihm dafür die Möglichkeit.

F.R.A.N.Z. - das heißt: Für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft. Herr Hartmann berichtete engagiert über seine Erfahrungen auf eine Weise, die Mut macht. Wir danken ihm und wünschen ihm viel Erfolg.

Mehr Informationen über den Hof und die Arbeit gibt es unter www.hof-hartmann-rettmer.de

Vortrag zur Medizin aus der Natur

Am 14.02.2020 hielt der Apotheker Wolfgang Eimer aus Schneverdingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Biologischen Vielfalt einen hochinteressanten Vortrag zur Medizin aus der Natur. Ca. 50 Personen in der Kulturstellmacherei erfuhren auf unterhaltsame Weise Genaueres über die Verwendung vieler Heilpflanzen, welche oft auch als Gewürze in der Küche Verwendung finden können wie Kurkuma und Ingwer oder als äußerlich zu verwendende Salben wie Arnika oder Ringelblume nützlich sind. Die Historie der Phytotherapie, insbesondere auch der Cannabisnutzung wurde umfänglich beschrieben und sicherlich ging jede*r mit zusätzlichem Wissen und oft auch guten Vorsätzen nach Hause, denn Herr Eimer verdeutlichte auch die Bedeutung der Achtsamkeit bzgl. Ernährung und unserer Aktivitäten für die Gesundheit.

Wanderausstellung UN-Dekade biologische Vielfalt

Der BUND Ortsgruppe ist es gelungen, die Wanderausstellung UN-Dekade biologische Vielfalt für sechs Wochen nach Schneverdingen in die Kreissparkasse zu holen und damit möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die Wanderausstellung präsentiert die unterschiedlichen Facetten der biologischen Vielfalt und macht viele Bezüge zu unserem Leben und Wirtschaften deutlich. Die Bilder zeigen die Vielfalt der heimischen Lebensräume, Landschaften und ihrer Pflanzen und Tiere. Darüber hinaus macht die Ausstellung deutlich, wie die biologische Vielfalt unseren Alltag bereichert und zeigt Beispiele auf, wie man sich für ihren Erhalt engagieren kann. Unter der Überschrift “biologische Vielfalt gemeinsam denken mit Klimaschutz und Gerechtigkeit” präsentieren die BUND Ortsgruppe, fridays for future, der Weltladen und die solidarische Landwirtschaft Weidenhof ihre Arbeit vor Ort auf Stellwänden.

 

17.01.2020 Eröffnungvortrag “Biologische Vielfalt – was ist das”

Vor knapp vierzig Zuhörer*innen hielt Dr. Johann Schreiner im Gasthof “Zum Alten Krug” den Eröffnungsvortrag zur Ausstellung “Biologische Vielfalt – was ist das”. Er erläuterte die weltweiten vertraglichen Bemühungen zum Schutz der Vielfalt an Genen, Arten und Lebensräumen und benannte die ökologischen und ökonomischen Gründe für die Notwendigkeit von Schutz und nachhaltiger Nutzung. Außerdem zeigte er eindrucksvoll auf, wie vielseitig und bestimmend die biologische Vielfalt für die enormen Ökosystemdienstleistungen der Natur ist. Zum Schluss ging er auf den Rückgang der Insekten und seine Ursachen ein und schloss mit den Worten: “Die Bewahrung der biologischen Vielfalt sichert eine lebenswerte Zukunft. Machen Sie mit!”

Naturnahes Regenrückhaltebecken

27.06.2019: Acht interessierte Personen von BUND, Stadt und privat nahmen das Angebot wahr, in Brockel ein naturnah angelegtes Regenrückhaltebecken und einen 600 m langen Schmetterlings- und Wildbienensaum entlang eines Feldes zu besichtigen.

Die Landschaftsökologin Sarina Pils zeigte auf, dass die Umsetzung und die Pflege der geförderten Projekte nur möglich war und ist durch das große ehrenamtliche Engagement vieler Brockeler Bürger*innen und den Rückhalt des Bürgermeisters. Die Exkursionsteilnehmer*innen sahen eine Vielfalt an Lebensräumen und heimischen Blütenpflanzen. Ein Eisvogel zeigte, dass er sich am Regenrückhaltebecken offensichtlich sehr wohl fühlt.

BUND Schneverdingen auf der Suche nach dem Sonnentau

Interessierte Mitglieder und Gäste informieren sich über die Renaturierung des Pietzmoores

„Hier muss er irgendwo sein – der Sonnentau“, solche Ausrufe waren häufiger zu hören, als 23 interessierte Naturliebhaber*innen am 21.6.19 zu einer gut zweistündigen Infoveranstaltung durch das Pietzmoor aufbrachen.

Die BUND-Ortsgruppe Schneverdingen (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) hatte  Stefan Wormanns von der VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide eingeladen, die Renaturierungsmaßnahmen im Pietzmoor zu erklären, da es häufiger zu Nachfragen kommt, warum  dort so viele Bäume gefällt werden.

Das Pietzmoor ist ein einmaliger Naturschatz am östlichen Rand der Stadt Schneverdingen. Das Hochmoor ist über viele Jahrtausende langsam aus Torfmoosen gewachsen. In Zeiten des Mangels war der Torf aus dem Pietzmoor ein begehrter Brennstoff, der vielen Schneverdingern eine warme Stube beschert hat.

Entwässerungsgräben und Dämme für die Abfuhr hatten im 19. und 20. Jahrhundert das Moor stark zergliedert. Die Torfstecher hatten sich viele Meter tief in den Torfkörper gegraben. Das Torfstechen war eine Knochenarbeit. Ein Teilnehmer der Exkursionsgruppe konnte sich noch daran erinnern, wie er selbst als Schulkind noch in den 1960er Jahren Brenntorf im damals stark entwässerten Pietzmoor gestochen hatte.

Seit mehreren Jahrzehnten ruht nun die Abtorfung und die restlichen Moorflächen werden der Natur wieder zurückgegeben. Seit vielen Jahren laufen  unter Leitung des VNP umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen im Pietzmoor, die zum Ziel haben, den restlichen Torfkörper zu bewahren und, wo immer möglich, auch wieder Torfmoose zum Wachsen zu bringen.

Seit einigen Jahren profitiert der VNP von Fördergeldern des Landes Niedersachsens und der EU. Das aktuelle Projekt „Fortsetzung der Hochmoor-Renaturierungsmaßnahmen im Pietzmoor-Komplex“ wird aus dem Fördertopf „Spezieller Arten- und Biotopschutz – SAB“ bezuschusst.

Seit einigen Jahren profitiert der VNP von Fördergeldern des Landes Niedersachsens und der EU. Das aktuelle Projekt „Fortsetzung der Hochmoor-Renaturierungsmaßnahmen im Pietzmoor-Komplex“ wird aus dem Fördertopf „Spezieller Arten- und Biotopschutz – SAB“ bezuschusst. Unter der sachkundigen Führung von VNP-Mitarbeiter Stefan Wormanns diskutierten die Teilnehmer*innen über die großflächigen Entkusselungsmaßnahmen in den Randbereichen des Moores. Wo anderswo aufgeforstet wird, um neue Wälder als Kohlenstoffspeicher zu nutzen, müssen in den Mooren die Bäume weichen. Ihre Verdunstung entzieht dem Moor zu viel Wasser und behindert so das Wachstum des Torfkörpers.

In lebhaften Diskussionen über das Für und Wider von Entkusselungen kam während der Info-Veranstaltung auch der Einfluss der Moor-Renaturierung auf das Klima und den Wasserhaushalt der Region sowie die Wirkungen auf das Landschaftsbild zur Sprache.

Sehr positiv haben sich die neuen Offenlandflächen auf den Bestand der Brutvögel im Pietzmoor ausgewirkt. So wusste Stefan Wormanns zu berichten, dass seit der Entnahme der vielen Bäume wieder Kiebitze und sogar der extrem seltene Große Brachvogel im Pietzmoor leben und brüten. Diese sogenannten Bodenbrüter benötigen ungestörte große baumfreie Flächen und feuchte Senken mit vielen Insekten. Bäume mögen sie dagegen in ihren Brutrevieren gar nicht, denn diese werden von Beutegreifern gern als Ansitz genutzt.

Besonders beeindruckend war für die Naturschützer eine große Fläche im zentralen Bereich des Pietzmoores, auf der erst vor kurzem der Wald entfernt worden war. Was von weitem wie eine trostlose Steppe aus Baumstümpfen aussah, entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als Wiederbeginn des Hochmoor-Wachstums.

In den kleinen Senken zwischen den Baumstubben haben sich feuchte Löcher gebildet, in denen es inzwischen wieder lebendige, wachsende Torfmoose gibt. Und hier fand sich dann schließlich auch, was die Gäste lange gesucht hatten:

Der Sonnentau!

 

Das hilft den Insekten: Licht aus im Garten!

In der Dämmerung leuchten die Blumen besonders geheimnisvoll  (Ortsgruppe Schneverdingen)

Gartentipps der BUND-Ortsgruppe Schneverdingen (UZ)

Dass Insekten zum Licht fliegen, lässt sich an lauen Abenden wieder gut beobachten. Auch wenn sie dort nicht in einer Kerze oder an einer heißen Glühbirne verbrennen, ist vielen Menschen nicht bewusst, dass sie sich dort verausgaben statt Nahrung zu suchen und für Fortpflanzung zu sorgen. Auch viele kleine Solarleuchten lenken die Aufmerksamkeit z.B. von Leuchtkäfern auf sich – nur finden sie dort nicht das gesuchte Weibchen.

Wo Licht nicht nur kurzzeitig bei Bedarf brennt, ist es wichtig, dass die Abstrahlung nicht nach oben erfolgt. Der UV Anteil sollte gering, bevorzugt warmweiß und die Intensität möglichst niedrig sein. Am besten also: Licht aus im Garten, wenn es nicht gebraucht wird.

Übrigens: Ein Garten bei Nacht hat auch für uns Menschen seine Reize. Beobachten und lauschen Sie mal …

Zauber der Vogelstimmen

24.05.2019: Ein voller Saal in der Gaststätte „Zum Alten Krug“ war mucksmäuschenstill, als Dr. Uwe Westphal, Biologe und Buchautor, seine faszinierende Kunst der Vogelimitation hören ließ.

Von Krähe bis Singschwan, Amsel, Rohrdommel oder Teichrohrsänger gab es naturgetreue Töne und komplexe Gesänge zu hören. Dazu viel Wissenswertes und Anekdoten – ein begeisternder Vortrag!

 

Kartoffelvielfalt auf dem Schneverdinger Wochenmarkt

Große Nachfrage nach und Gesprächsbedarf nicht nur über Kartoffeln herrschte Gründonnerstag ( 18.04.2019 ) am Stand des BUND auf dem Wochenmarkt in Schneverdingen. Der BUND hatte wieder zehn verschiedene Sorten Kartoffeln für Hobbygärtner*innen im Angebot – längliche und ovale, gelbe, rosa, lila, fest- und mehligkochende. Außerdem gab es Buchweizensamen und zahlreiche Informationen, z. B. zur Besenheide, der Blume des Jahres 2019. 

Bei herrlichem Sonnenschein nahmen sich viele Besucher*innen Zeit, um Informationen auszutauschen oder über Erfahrungen zu berichten. Am Ende blieb von ursprünglich 70 kg nur noch eine Hand voll Kartoffeln übrig. Nicht nur für die Veranstaltenden ist klar, dass diese Aktion auch im kommenden Jahr wieder stattfinden muss.

Naturwald in Eggersmühlen

Am 6. April 2019 erhielt die Schneverdinger BUND-Ortsgruppe eine Führung bei wunderbarem Wetter in Eggersmühlen.

 

Hannes Steiger entwickelt dort mit der Firma FEAM GmbH im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen Wald in Naturwald, in welchem nach Entfernung der Fichten auf größerer Fläche möglichst nicht mehr eingegriffen werden soll. Auch die Bejagung wird hier zugunsten der natürlichen Entwicklung angepasst. Ruhe und beste Luft waren spürbar und beeindruckten neben den schönen Bildern der wenig beeinflussten Verjüngung von Birken und Eichen und der großflächigen Beweidung durch wenige Pferde im angrenzenden Grünland. Vielen Dank an Hannes Steiger!

 

 

Naturparktag 2018

10.11.2018: Die BUND-Ortsgruppe Schneverdingen war am Naturparktag wieder im Zahrensener Moor am Entkusseln um Offenland für Insekten, Bodenbrüter und Co. zu erhalten.

Wir haben reichlich Fläche geschafft und das schöne Umfeld genossen. Kürbissuppe und köstliche Kuchen zur Stärkung rundeten die Aktion bestens ab. Vielen Dank allen Helfer*innen!

Naturnahe Hecken – Lebensraum für Tiere im Garten schaffen

Hecken  (Grit Lory)

„Naturnahe Hecken – Lebensraum für Tiere im Garten schaffen“ hieß das Thema der Veranstaltung, zu der die BUND-Ortsgruppe und der Kulturverein Schneverdingen im Oktober eingeladen hatten. Dass dieses Thema viele interessiert, zeigte die große Zahl der Anmeldungen. Ca. 40 Menschen hörten dem spannenden Vortrag der Referentin zu und stellten ihre Fragen.

Hecken kommt bei der Gartengestaltung eine große Bedeutung zu: Den Menschen bieten sie Schutz vor unerwünschten Blicken und vor Wind, den Tieren Lebensraum, Schutz und Nahrung. Hecken können monoton und trist, aber sie können auch bunt, vielfältig und lebendig sein. Wie Letzteres gelingen kann, wollte die Naturgartengestalterin Grit Lory aus Hamburg in diesem Kurs vermitteln.

Teilnehmer*innen lernten naturnahe Hecken aus heimischen Sträuchern kennen, frei wachsend oder geschnitten, denn es gibt nicht nur die Kirschlorbeer- oder Thujahecke, wie Frau Lory sehr überzeugt immer wieder betonte. Die Zuhörer*innen erfuhren etwas über heimische Sträucher, ihre Ansprüche, Eigenschaften und ihre ökologische Bedeutung für die Tiere, weil auch Tiere neben Nisthilfen eine "Infrastruktur" benötigen. Sie erfuhren auch grundlegende Wuchsgesetze und wie sie ihre Hecke bei Bedarf unauffällig in Form halten können. „Und dann los und eine Hecke pflanzen, denn lebendige Gärten machen Freude und nützen der Artenvielfalt!“ ermunterte die Fachfrau Grit Lory.

Obstbaumschnittkurs mit Michael Ruhnau

Der Sommerschnittkurs mit Michael Ruhnau am 23.06.2018 fand reges Interesse und war schnell ausgebucht! Diesmal ging es um die Praxis direkt am Baum, wobei mit einem Sommerschnitt eine das Wachstum begrenzende Wirkung erzielt werden kann.

Die Veranstaltung fand in Kooperation der BUND-Ortsgruppe mit der Stadt Schneverdingen statt, Kaffee und Kuchen gehörten auch dazu und nicht zuletzt gilt ein Dankeschön den Herren vom Heimatverein Theeshof, welche uns tatkräftig unterstützten.

BUND entkusselt im Schwarzen Moor

…und es hat wieder Spaß gemacht!

 

Am 21.10.17 organisierte die BUND-Ortsgruppe Schneverdingen eine Entkusselungsaktion im Schwarzen Moor bei Zahrensen. Vierzehn große und kleine Menschen zogen kleine Kiefern aus der Fläche, damit selten gewordener Lebensraum für Blütenpflanzen, Insekten und bodenbrütende Vögel u.a. erhalten bleibt. Diese Flächen dürfen von Menschen sonst nicht betreten werden und es war eine schöne Erfahrung, mal keinen Fitzel Müll zu finden.

Beet am Mehrgenerationenhaus

Als Dankeschön an das Mehrgenerationenhaus in Schneverdingen, welches auch von der BUND-Ortsgruppe Schneverdingen genutzt wird, gestalteten drei Gruppenmitglieder ein Beet auf dem Gelände des MGH.

 

Nach Giersch- und Sodenentfernung fanden jetzt zwei Wildrosen (Bibernell- und Hechtrose), Johannisbeeren, eine Stachelbeere und einige Stauden einen neuen Wirkungskreis, der auch Insekten und Vögel anlocken könnte. Fotos: UZ.

Die ersten interessierten Beobachter fanden sich schon ein :)

O schaurig ist's übers Moor zu gehn

Naturschutzaktion des BUND mit Kindern

 

Die Ortsgruppe Schneverdingen des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) führte am vergangenen Wochenende ihre erste Naturschutz-Aktion mit Kindern durch. Im Rahmen der Naturschutzwoche für Kinder des Natur-Netz-Niedersachsen e. V. bot sie Kindern im Grundschulalter die Möglichkeit, das Moor näher kennen zu lernen.

 

Der erste Teil fand im Pietzmoor statt. Hier lernten die Kinder die Besonderheiten und die Bedeutung des Moores kennen. Zu den Themen "sauer oder was?" und "ohne Moos nichts los" führten sie kleine Experimente durch. Sie gestalteten ein eigenes Moor im Schuhkarton und hörten im Laternenschein bei Punsch und Laugengebäck die Ballade "Der Knabe im Moor". Ein wenig Regen und die Dämmerung zeigten das Moor von seiner geheimnisvollen Seite.

 

Am folgenden Tag trafen sich alle bei Sonnenschein, teils auch mit Eltern zum Arbeitseinsatz im Schwarzen Moor bei Zahrensen. Die Kinder erfuhren, warum das Moor zur Entwicklung die Hilfe des Menschen braucht. Mit großem Eifer rissen und gruben sie kleine Kiefern aus und zeigten begeistert, wie stark sie sind. Zum Abschluss erhielten alle eine Urkunde und stärkten sich mit Kürbissuppe und belegten Brötchen. "Das hat richtig Spaß gemacht," waren sich die Kinder einig. Gefördert wurde diese Aktion von der Bingo-Umweltstiftung (Lotto).

 

Landwirtschaft

Das Thema Landwirtschaft beinhaltet derart viele Aspekte, dass es hier nur angerissen werden kann. Viele Informationen wie z.B. den kostenlosen Fleischatlas und weitere Publikationen finden Sie unter www.bund.net. Anlässlich der Grünen Woche findet alljährlich die Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“ in Berlin statt, an der sich auch Mitglieder der Ortsgruppe Schneverdingen beteiligen.Herbst im Frühling – eine zweifelhafte Ästhetik: Gängige Praxis auf den Feldern um Schneverdingen ist das Totspritzen von Gründungspflanzen mit Totalherbiziden vor dem Umpflügen. Wir hoffen auf eine Agrarwende, welche keine Fördermittel mehr für eine solche Praxis zur Verfügung stellt. Überhaupt sollten diese grundsätzlich an einen Nutzen für die Allgemeinheit gekoppelt sein.

Hecken, Wegraine und Gewässerrandstreifen müssen geschützt werden. Überpflügen, Pestizid- und Düngereinsatz auf den Seitenstreifen gefährden diese wichtigen Lebensräume für Wildpflanzen und z.B. Insekten. Entlang dieser Wege können sie sich genetisch vermischen und verbreiten. Ohne sie verarmt unsere Landschaft, verringert sich unsere Lebensqualität und die Attraktivität für Touristen nimmt ab. Artenvielfalt war immer Lebensgrundlage des Menschen und wird es immer sein.

Jedes Nutztier verdient Respekt. Wir wünschen uns ein Tierhaltung mit Auslauf, frischer Luft, vorwiegend heimischem Futter und Beschäftigungsmöglichkeit jeweils der Art entsprechend. Da sind wir auch als Verbraucher/-innen gefragt. Ohne oder mit wenig Fleisch können wir auch sehr gut, vielleicht sogar gesünder leben. Und ein Ei darf seinen Preis haben.

Tierhaltung in großer Anzahl ist nur mit vielen Medikamenten möglich. Durch die regelmäßige Antibiotikabehandlung ganzer Bestände wurde und wird ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung resistenter Keime geleistet. Wir alle, aber besonders auch Landwirtsfamilien sind gefährdet und die Kosten im Gesundheitswesen steigen immens.

Unser Trinkwasser in der Heide ist nicht nur besser als manches Flaschenwasser, es ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Die anfallenden Güllemengen aus großen Tierbeständen in Kombination mit wasserlöslichen Mineraldüngern gefährden die Qualität unseres Wassers. Den Preis für aufwändig gereinigtes, sauberes Trinkwasser werden wir alle und nachfolgende Generationen noch zahlen müssen.

Vieles spricht für Lebensmittel aus biologischem Anbau. Aber auch Produkte ohne Bio-Zertifizierung können verantwortungsbewusst produziert werden und sind aus regionaler Erzeugung im Schneverdinger Raum meist direkt bei Erzeugern erhältlich.

Dem Projekt „ Solidarische Landwirtschaft“ des Weidenhofes in Lünzen wünschen wir bei dieser Gelegenheit viel Erfolg und allzeit gesunde Böden!

Die Frage, ob die Biogasanlagen der Region einer sorgsamen Energiebilanz standhalten und als Maßnahme zum Klimaschutz gelten können, muss gestattet sein. Abgesehen von der ethischen Dimension, ob Nahrung für Mensch oder Tier dort hinein gehören, ist ein großer Aufwand für Düngung, Pestizidausbringung und Beregnung zu beobachten. Stark zehrende Pflanzen mit hohem Wasserbedarf wie z.B. Mais würden sonst auf unseren Sandböden nicht ertragreich sein. Auch der Energieaufwand für Transporte gehört in eine solche Bilanz. Wo Mais und Getreide zur Energiegewinnung genutzt werden, fehlen sie als Viehfutter. Dieses muss dann z.B. aus Brasilien importiert werden wie der Sojaschrot. Dort wird dafür Regenwald gerodet …..

Wo immer wir uns mit Landwirtschaft beschäftigen, begegnen wir sehr komplexen Zusammenhängen. Niemand hat diesbezüglich die Weisheit gepachtet. Auch ist keiner Landwirtsfamilie zu verübeln, dass sie ihren Betrieb auf sicheren ökonomischen Beinen stehen sehen möchte. Doch angesichts der Ausmaße an Ausbeutung von Mensch (Akkordarbeit im Schlachthof), Tier (Haltungsbedingungen) und Böden (ohne Bodenpflege keine natürliche Fruchtbarkeit) machen wir uns Gedanken, diskutieren und tauschen Tipps zur Veränderung aus, sowohl für den persönlichem Weg, die Entscheidung an der Wahlurne oder Aktivitäten unserer Ortsgruppe.

 

Kröte, Frosch & Co.

Etwa zwanzig Personen waren am 08. September 2017 der Einladung der BUND Ortsgruppe Schneverdingen zu einem Vortrag über Amphibien in den "Alten Krug" gefolgt. Dort nahm der Landschaftsarchitekt Dirk  Mertens, beim VNP für die Offenlandpflege zuständig, alle Interessierten mit in die spannende Welt der heimischen Amphibien.

Wie kann man die unterschiedlichen Arten unterscheiden? Welche Lebensräume benötigen sie? Warum wandern sie im Frühjahr und zu anderen Zeiten? Warum machen sich Naturschützer*innen alljährlich die Mühe, Krötenzäune aufzustellen? Diese und weitere Fragen der Teilnehmenden beantwortete Herr Mertens in seinem spannenden Vortrag und verdeutlichte vieles mit eindrucksvollen Fotos.

Herzlichen Dank an Dirk Mertens!