Hände weg von Laubbläsern und -saugern!
„Blätterfall, Blätterfall – bunte Blätter überall", singen Kinder in diesen Tagen. Der Herbst ist da und breitet einen farbenfrohen Blätterteppich auf unseren Straßen, Wegen und Grünflächen aus.
Nicht überall können und sollen die bunten Blätter liegenbleiben. Gehwege zum Beispiel müssen davon befreit werden, damit niemand ausrutscht. Um es sich möglichst leicht zu machen, greifen Grünflächenamt und Grundstückbesitzer*innen dafür gern zu motorisierten Laubbläsern oder Laubsaugern. Doch damit schaden sie der Umwelt und ihrer eigenen Gesundheit.
Laubsauger sind laut und verschmutzen unsere Luft
Diese Geräte haben oft einen Schallpegel von über 100 Dezibel, das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer. Dieser Lärm belästigt nicht nur menschliche und tierische Nachbarn, sondern schädigt auch die Gesundheit der Person, die das Gerät benutzt. Laubbläser oder Laubsauger mit Verbrennungsmotor stoßen zudem Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus, die unsere Luft verschmutzen. Darüber hinaus werden Feinstaub und bereits im Boden gebundene Stoffe aufgewirbelt und wertvolle Ressourcen (Materialien, Energie, Entsorgung) verbraucht.
Laubsauger schaden der Bodenbiologie!
Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die Geräte saugen nicht nur die welken Blätter auf. Auch die für den Boden wichtigen Kleintiere wie Spinnen und Insekten geraten in den Sog. Sie werden gehäckselt und getötet. Pflanzensamen werden zerstört. Wenn Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, bilden sich weder Humus noch Nährstoffe. Am Boden lebende Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren so Nahrung und Lebensraum. Der Boden wird einer Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.
Was bei der Anschaffung auf den ersten Blick als hilfreich erscheint, bringt bei genauem Hinsehen nur Nachteile. Der BUND rät daher dringend, zu Rechen und Harke zu greifen. Sie kommen ganz ohne schädliche Abgase aus, machen keinen Lärm und lassen die Natur am Leben. An geeigneten Stellen, beispielsweise unter Hecken und auf Schattenbeeten, kann das Laub einfach liegenbleiben. Und ganz nebenbei tut der Mensch auch etwas für seine Gesundheit: Er bewegt sich mehr.